Datenschutzerklärung

Für die Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten auf dieser Website ist IKES - Immaterielles KulturErbe Salzkammergut verantwortlich. Unsere Daten finden Sie im Kontaktbereich oder im Impressum.

Wir nehmen den Schutz Ihrer persönlichen Daten ernst. Ihre personenbezogenen Daten werden vertraulich und entsprechend der gesetzlichen Datenschutzvorschriften sowie dieser Datenschutzerklärung behandelt.

Sie können diese Website in der Regel ohne Angaben von personenbezogener Daten nutzen. Sollten auf unserer Website personenbezogene Daten (Name, Anschrift, E-Mail-Adresse, ...) erhoben werden, erfolgt dies, soweit möglich, stets auf freiwilliger Basis.

Ohne Ihre ausdrückliche Zustimmung werden Ihre Daten nicht an Dritte weitergegeben.

 

Cookies

Diese Website verwendet Cookies.

Cookies machen Websites für den Benutzer benutzerfreundlicher und effizienter. Ein Cookie ist eine kleine Textdatei, die zur Speicherung von Informationen dient. Beim Besuch einer Website kann die Website auf dem Computer des Website-Besuchers ein Cookie platzieren. Besucht der Benutzer die Website später wieder, kann die Website die Daten des früher gespeicherten Cookies auslesen und so z.B. feststellen, ob der Benutzer die Website schon früher besucht hat und für welche Bereiche der Website sich der Benutzer besonders interessiert hat.

Mehr Informationen zu Cookies erhalten Sie auf Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Cookie

 

Ändern der Cookie-Einstellungen

Wie der Web-Browser mit Cookies umgeht, welche Cookies zugelassen oder abgelehnt werden, kann der Benutzer in den Einstellungen des Web-Browsers festlegen. Wo genau sich diese Einstellungen befinden, hängt vom jeweiligen Web-Browser ab. Detailinformationen dazu können über die Hilfe-Funktion des jeweiligen Web-Browsers aufgerufen werden.

Wenn die Nutzung von Cookies eingeschränkt wird, sind unter Umständen nicht mehr alle Funktionen dieser Website vollumfänglich nutzbar.

 

Cookies auf unserer Website

Unsere Website verwendet folgende Anbieter:

ikes.eu (CookieConsent): Dient zur Speicherung der Zustimmung zur Cookie-Verwendung.

Sie können die Setzung des Cookies unterbinden.

 

Youtube

Wir binden die Videos der Plattform “YouTube” des Anbieters Google LLC, 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA, ein. Datenschutzerklärung: https://www.google.com/policies/privacy/, Opt-Out: https://adssettings.google.com/authenticated

 

Google Maps

Wir binden die Landkarten des Dienstes “Google Maps” des Anbieters Google LLC, 1600 Amphitheatre Parkway, Mountain View, CA 94043, USA, ein. Zu den verarbeiteten Daten können insbesondere IP-Adressen und Standortdaten der Nutzer gehören, die jedoch nicht ohne deren Einwilligung (im Regelfall im Rahmen der Einstellungen ihrer Mobilgeräte vollzogen), erhoben werden. Die Daten können in den USA verarbeitet werden. Datenschutzerklärung: https://www.google.com/policies/privacy/, Opt-Out: https://adssettings.google.com/authenticated

 

Ihre Rechte

Sie haben das Recht auf Auskunft, Berichtigung, Löschung und Einschränkung der Verarbeitung der personenbezogenen Daten sowie das Recht auf Datenübertragung.

Zudem haben Sie das Recht auf Widerruf eventuell erteilter Einwilligungen zur Verarbeitung Ihrer personenbezogenen Daten. Die Rechtmäßigkeit der Verarbeitung der personenbezogenen Daten bis zum Widerruf wird durch den Widerruf nicht berührt.

Weiters haben Sie das Recht auf Beschwerde bei der Aufsichtsbehörde (Österreichische Datenschutzbehörde, Hohenstaufengasse 3, 1010 Wien, Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!).

In der ersten Liste des österreichischen Immateriellen Kulturerbes der UNESCO wurde der Traditionelle Salzkammergut Vogelfang aufgenommen.

Letzten Donnerstag wurde in der spanischen Hofreitschule in Wien von der österreichischen UNESCO – Kommission die erste Liste des „immateriellen Kulturerbes in Österreich“ der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein Fachbeirat, bestehend aus Fachleuten, Vertretern der Bundesländer und der Ministerien, wählte 18 Formen von Wissen, Tradition und Brauchtum, um sie in die erste Liste erhaltenswertes Kulturgutes aufzunehmen. Der Beschluss erfolgte einstimmig.

Besonders stolz ist Alfred Riezinger, Obmann des Salzkammergutverbandes der Vogelfreunde, dass die uralte Tradition des Salzkammergut Vogelfanges in diese erste Liste aufgenommen wurde. „Für uns ist es eine besondere Ehre, unsere Tradition als jene anerkannt zu bekommen, was sie ist: ein großer Erfahrensschatz an Wissen um unsere heimische Vogelwelt, am verantwortungsvollen Umgang mit unseren gefiederten Freunden, an der Freude, die Schönheit der Vögel bei den Vogelausstellungen der Bevölkerung und vor allem der Jugend zu zeigen und am Erleben des Vögöfangabrauchs als Ganzes“, so ein sichtlich erfreuter Alfred Riezinger.

Die Präsidentin der österreichischen UNESCO-Kommission, Eva Nowotny, betonte anlässlich der Pressekonferenz in Wien, dass die Liste "Keine Sammlung hochkultureller Meisterleistungen ist, sondern von Wissen, Traditionen und Brauchtum, das von Generation zu Generation weitergegeben wird. Die Vorschläge kommen aus der lokalen Bevölkerung selbst, für die das betreffende "immaterielle Kulturgut" eine identitätsstiftende Bedeutung hat". Weiters ist die Anerkennung nicht nur ein „hoher ideeller Wert, sondern auch eine Argumentationshilfe, wenn etwas wirklich bedroht ist, so Nowotny." Die Leiterin der Nationalagentur für das Immaterielle Kulturerbe, Maria Walcher, welche durch die UNESCO-Initiative auch den "Kulturbegriff stark erweitert" sieht, ergänzte: "Gerade in einer technikgläubigen Zeit können wir auf lokales Erfahrungswissen nicht verzichten. Ziel ist nicht ein „Glassturzschutz“, welcher keine Veränderungen mehr zulässt, sondern der Erhalt einer lebendigen, veränderbaren und von der ausübenden Gemeinschaft gelebten Kultur".

Strenge Aufnahmekriterien

Der Antrag auf Aufnahme in die Liste der erhaltenswerten Kulturgüter wurde auch vom Verein „Immaterielles KulturErbe Salzkammergut, IKES“ an die UNESCO gestellt. „Das Anerkennungsverfahren folgt sehr strengen Regeln und die Anträge müssen wissenschaftlichen Überprüfungen standhalten, so IKES-Obmann Ludwig Wiener. Neben der genauen Beschreibung des Kulturgutes ist ein Nachweis über die lückenlose Ausübung über mindestens drei Generationen vorzubringen. Wichtig ist auch die Weitergabe des Kulturgutes an die jeweils nachkommenden Generationen, welche vorwiegend mündlich und die Erfahrungsweitergabe erfolgt. Beschrieben und Dokumentiert müssen weiters die Geschichte, der Wandel, die Entwicklung und die heutige Ausübung des Kulturgutes werden. Zu den Bewerbungen müssen mindestens 2 wissenschaftliche Gutachten über die Wichtigkeit der Erhaltung dieses Kulturgutes werden. Den Salzkammergut Vogelfang beurteilten die Universitätsprofessoren Leander Petzold von der Universität Innsbruck, Gerlinde Haid von der Universität Wien und Franz Grieshofer vom Volkskundemuseum Wien. Der UNESCO – Fachbeirat holte zusätzlich eine Fachmeinung vom Zoologieinstitut der Universität Wien.

„Wir hoffen, dass wir noch weitere wichtige lokale Kulturgüter aus dem Salzkammergut in die Kulturerbe – Liste einreichen können“, freut sich Ludwig Wiener auf die kommenden Aufgaben des Vereins.

Zusammen mit dem traditionellen Vogelfang im Salzkammergut wurden noch folgende Kulturgüter in die nationale Liste aufgenommen:

  • Klassische Reitkunst und die hohe Schule der Spanischen Hofreitschule
  • Märchenerzählen
  • Slowenische Flur- und Hofnamen in Kärnten
  • Sternsingen im Villgratental
  • Bergfeuer Ehrwald
  • Bleiberger Knappenkultur
  • Fasnacht in Imst – Schemenlauf
  • Hundstoaranggeln
  • Verein für gegenseitige Hilfeleistung bei Brandfällen "Nebenleistung"
  • Vereinigte zu Tamsweg
  • Falknerei
  • Heilwissen der Pinzgauerinnen
  • Apothekeneigene Hausspezialitäten
  • Bodensee- Radhaube in Lamespitze
  • Burgenländischer Indigo- Handblaudruck
  • Ferlacher Büchsenmacher
  • Lesachtaler Brotherstellung

1. Kurzbeschreibung des Elements:

Am 5. Jänner, der letzten Rauhnacht und Vorabend des Dreikönigstages treffen sich Passen aus der Nachbarschaft einer Ortschaft oder eines Vereines, um zusammen den Glöcklerlauf durchzuführen. Dieser seit der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts dokumentierte Brauch ist gekennzeichnet durch das typisch weiße Gewand aller Läufer, durch das Tragen und Läuten von großen Glocken, dem Laufen von verschiedenen Figuren und dem Mittragen von Lichterkappen.

Die Lichterkappen werden von künstlerisch begabten Mitgliedern der Passen selbst gefertigt. Sie bestehen aus einem Gestell aus Holzleisten, welches mit (Pergament-, Ton- oder Papp-) papier überzogen ist. Durch das Ausstanzen von Ornamenten oder durch Ausschneiden von Bildern entstehen verschiedene Muster und Motive, welche mit verschiedenfärbigem Buntpapier hinterklebt werden. Im inneren der Kappe werden Kerzen entzündet, welche mit dem färbigen Muster die typischen Lichteffekte erzeugen. Die Kanten und Ränder der Kappen sind mit Papierfransen verziert.

Die Form der Kappen ist unterschiedlich. Ursprünglich mehrheitlich Figuren, setzen sich heute zunehmend geometrische Formen durch. Sehr beliebt sind Sterne. Jede Pass hat hinsichtlich der Kappenform, der Motive und der Anzahl der Kappen eigene Charakteristika, welche gerne bei behalten werden.

Den Glöcklerlauf beginnen Weisenbläser mit Hirtenweisen nach Einbruch der Dunkelheit um 18:00. Dann treffen sich die meisten Passen im Ortszentrum, um vor allem für die auswärtigen Besucher ihre Kappen und Lauffiguren vorzustellen. Danach beginnt der eigentliche Lauf, indem die Passen, angeführt vom Vorläufer (dieser trägt einen Stacköstecker anstatt einer Kappe) in ihre Ortschaft in einer Reihe laufen. Begleitet werden die Passen von einem oder mehreren Absammlern, und von einem so genannten Spion der die Aufgabe hat das niemand den Läufern zu nahe kommt und auch die Betreuung der Kappen (Kerzen anzünden, etc.) übernimmt. In den Ortschaften werden (Gast- )Häuser aufgesucht, vor denen Figuren (Kreislauf, Achter, Spirale) gelaufen werden und den Bewohnern ein gutes neues Jahr gewunschen wird. Als Dank gibt es Geld, manchmal auch Imbisse und Getränke. Ist die festgelegte Ortsrunde fertig gelaufen, werden noch in der Nacht die Kappen verstaut und über das Jahr für den nächsten Lauf wieder hergerichtet.

Der aus Ebensee stammende Brauch wurde durch Auswanderer oder Zuschauer in andere Orte getragen und in der Form der jeweiligen Zeit immer wieder der Ebenseer Tradition abgeschaut. Mittlerweile werden fast im gesamten Salzkammergut und darüber hinaus Glöcklerläufe nach Ebenseer Vorbild abgehalten.

2. AntragsstellerInnen

Ebenseer Glöcklerpassen

3. Name des Elements

Traditioneller Ebenseer Glöcklerlauf
D´Glöckla

4. Beschreibung des Elements

(a) Heutige Praxis

Glöcklerlauf:

Jeweils am 5. Jänner, der letzten Rauhnacht, treffen sich Glöcklerpassen zum Glöcklerlauf. Eine Pass besteht aus einem Vorläufer, 9 – 25 und mehr Kappenträgern, Absammlern und einer Betreuungsperson (Spion und Anzünder): alle in weißem Gewand und mit großen Glocken am Rücken. Das Geläut besteht aus einem Traggeschirr mit einer oder mehreren großen Kuhglocken. Jeweils in ihrem Gebiet beginnt der Glöcklerlauf mit Einbruch der Dunkelheit mit Weisenblasen. Etwa ab 18:00 treffen sich mehrere Passen im Ortszentrum um vor allem auswärtigen Gästen ihren Lauf vorzuführen. Der Vorläufer und die Kappenträger laufen hintereinander im Gänsemarsch und zeigen dabei auch Figuren (Kreis, Achter, Spirale), während die übrigen Absammeln. Alle trachten, ihre schweren Glocken laut tönen zu lassen. Zum Abschluss einer Vorführung bleibt die Pass stehen, knien auf ein Zeichen des Vorläufers nieder und wünschen den Anwesenden Glück und Segen für das kommende Jahr.

Danach läuft jede Pass in ihre Ortschaft, um vor ausgewählten (Gast-)häusern die Figuren zu tanzen und Segenswünsche anzubringen. Als Gegenleistung gibt es Geld, Imbisse (Krapfen) und Getränke. Die Laufdauer ist von Pass zu Pass unterschiedlich: während Kinderpassen eher kürzere Routen laufen, kann bei Passen entlegenerer Gebiete der Glöcklerlauf bis Mitternacht dauern.

Glöcklerkappe:

Deren Herstellung benötigt bis zu 500 Arbeitsstunden und erfolgt in mehreren Schritten:

Zuerst wird die Form entworfen, welche dem Gerüstbauer als Plan dient. Dünne Holzleisten werden zu der Form zurechtgebogen, zusammengeklebt und genagelt. Die Gerüstteile werden schließlich am Kopfbrett, in welches ein Hut eingefügt wird, befestigt.

In das Gerüst werden die Kerzenständer so angebracht, dass selbst der hinterste Winkel der Kappe noch beleuchtet werden kann.

Für die verschiedenen Teile der Kappe (Mittelteil, Spitzenteile und Rundumteile) werden Muster entworfen und auf das jeweils zugeschnittene Tonpapier übertragen. Sie werden mit Locheisen gestanzt oder mit dem Messer ausgeschnitten. Sämtliche Muster werden mit verschiedenfärbigem Buntpapier hinterklebt. Die fertig geklebten Teile werden auf das Gerüst "aufgezogen". Bestimmte Teile bleiben dabei aufklappbar, sodass die Kerzen zugänglich bleiben. Windlöcher erlauben den Abzug des Kerzenrauchs und der Wärme.

Gegen Witterungseinflüsse werden die Kappen außen lackiert oder mit feinem Pergament überzogen. Die Spitzen, Seitenkanten und das Kopfbrett können mit Seidenpapierfransen verziert werden.

(b) Entstehung und Wandel

Das "Geburtsjahr" des Ebenseer Glöcklerlaufes in unserer bekannten Form mit Lichterkappen ist unbekannt. Ursprünglich wurde am 5. Jänner, der letzten, feisten Rauhnacht der Brauch des "Anklöckelns" (kommt von "anklopfen") im gesamten Salzkammergut ausgeübt. Dabei zogen vermummte und/oder maskierte Burschen zu den Häusern, klopften mit einem Stock an, hatten zT Musik bei sich und führten Tänze auf und bekamen meist Getränke und Krapfen.

Der erste dokumentierte Hinweis stammt aus 1873 (Chronik von Gmunden): Hier werden Ebenseer Burschen beschrieben, welche mit Kuhglocken und transparenten Papierlaternen auf den Köpfen ausgestattet waren und im Gänsemarsch Tanzfiguren aufführten.

Über den Sinn gibt es unterschiedliche Meinungen: eine davon, dass es sich um einen weit in der vorchristlichen Zeit entstandenen heidnischen Brauch zu Ehren der Licht- und Feuergottheiten handelt, ist in der Minderheit. Die erste schriftliche Quelle nennt es einen "Mummenschanz als Vorfasching". Andere wiederum bringen es mit dem anschließenden Drei Königstag in Verbindung, indem einem Kometen die Hl. Drei Könige folgen.

Über den genauen Ursprung und Sinn herauszufinden, ist noch einige Forschungsarbeit nötig.

Nach derzeitigem Wissensstand entstand der Glöcklerlauf in Ebensee in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die weitere Entwicklung ging sehr schnell. Anfangs haben die Glöckler noch Masken getragen. Die Kappenformen reichten von Tierdarstellungen (Hirschkopf, Gimpel, Geißböcke, Haustiere, …) über Türme, Kirchen, bekannte Gebäude, Schiffen, Sternen bis zu aktuellen Neuerungen und Anlässen (Eisenbahnwaggon, Regierungsjubiläum Kaiser Franz Josefs I).

Manche Passen behielten Figurenkappen. Insgesamt haben sich aber geometrische Figuren und deren Verbindungen (Sechseck, Spitzen, Halbkreise, Sterne, etc.) durchgesetzt. Meist finden sich Figurenmotive nur mehr bei den kunstvoll im Papier ausgeschnittenen Mustern und Darstellungen, welche durch den Lichteffekt zur Geltung kommen.

Von den ersten Beschreibungen an waren die Läufer weiß gekleidet und trugen Glocken mit sich. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Statt der Maskierung findet man heute höchstens noch Fransen am Hutgestell, welche das Gesicht einigermaßen verdecken.

Hatten ursprünglich alle Läufer Stecken mit sich, so tragen ihn heute meist nur mehr die Vorläufer. Die Vergrößerung der Kappen im Laufe der Zeit bewirkte, dass beide Hände zum Tragen der Kappen benötigt wurden.

Jede Pass hatte und hat seine eigenen Gepflogenheiten. Manche ließen früher nur unverheiratete junge Männer mitlaufen. Heute ist Heiraten kein Ausschließungsgrund mehr und seit einigen Jahrzehnten dringen auch Mädchen und Frauen in den verschiedensten Aufgaben des Glöcklerlaufens ein. Manche Passen fixierten selbst die Anzahl der mitlaufenden Kappenträger (vor allem gerade oder ungerade Zahl).

Von Anfang an wurde dieser Brauch durch Ebenseer Auswanderer einerseits und "Gastauftritte" andererseits rasch in andere Gebiete verbreitet. Den ältesten Nachweis dafür gibt es von 1879, als der Ebenseer Jäger Franz Heißl nach Hinterwildalpen (Salzatal, Steirermark) übersiedelte und diesen Brauch einführte, der bis heute in der ursprünglichen Ebenseer Form ausgeübt wird. Ähnliches wird aus Schörfling (Attersee) und anderen Gegenden berichtet. Oft verschwand in diesen Gegenden der Brauch wieder, um in jüngerer Zeit (Ende 19. JH) wieder in Anlehnung der nunmehrigen Ebenseer Tradition wieder eingeführt zu werden. Auch in den protestantisch dominierten Gegenden des inneren Salzkammergutes traunaufwärts von Ischl wird der Glöcklerlauf (wieder in Anlehnung an die nunmehrige Ebenseer Tradition) erst seit den letzten 2-3 Jahrzehnten durchgeführt.

5. Dokumentation des Elements

Der Ebenseer Glöcklerlauf ist so oft dokumentiert und wissenschaftlich bearbeitet, sodass hier nur eine kleine Auswahl angegeben werden kann:

Gillesberger, Franz, 1987: Brauchtum in Ebensee. Hsg: Ebenseer Fotoklub

Grieshofer Franz J.; 1978: Bemerkungen zum Alter des Glöcklerlaufens; In: Volkskultur, Mensch und Sachwelt; Festschrift für Franz C. Lipp zum 65. Geburtstag, hg. vom Verein f. Volkskunde, Wien S 113 – 122;

Jocher Hans, Mittendorfer Gottfried, 2001: 100 Jahre Rindbacher Glöcklerpasse 96 S. Eigenverlag

ORF Oberösterreich 1990: Fersehreihe "Ins Land einischaun": Rindbacher Glöckler

Rieder, Walter; 2000: "A Stegga, a weiß Gwand , a Kappm und a Glock´n"; Glöcklerlauf in Ebensee; Verlag Denkmayr, 109 S.

SWR Fernsehen Stuttgart, 2008: "Dreikönigs- und Januarbräuche" mit der Rindbacher Glöcklerpass.

Wolfram, Richard; 1955: Das Anklöckeln im Salzburgischen: in: Mitt. f. Sbg. Landeskunde, 95. Jg. S. 203 – 234.

6. Geographische Lokalisierung

Ursprung: Ebensee (Inneres Salzkammergut, pol. Bezirk Gmunden, Oberösterreich)

Ausgebreitet nun: Gesamtes oö. Salzkammergut und Wolfgangseeregion (mittlerweile bis Salzburg). Weiterverbreitung in die nördlichen und östlichen Randgebiete. Enklave in Wildalpen (Steiermark).

Die Schönheit des Glöcklerlaufens und der damit verbundene touristische Wert bringen es mit sich, dass der Brauch immer noch weiter ausstrahlt.

7. Eingebundene Gemeinschaften, Vereine, Personen und Art ihrer Beteiligung

Örtliche Bevölkerung

Feuerwehren, Brauchtums-, Sport und andere Vereine (siehe Antragsteller)

Katholische Kirche

IKES: Immaterielles Kulturerbe Salzkammergut, Obmann Dr. Ludwig Wiener, Haiden 311, 5351 Aigen-Voglhub: Interessensvertreter des immateriellen Kulturgutes im Salzkammergut; Schnittstelle zu anderen Kulturträgern und Organisationen; Veranstalter von Symposien, Informations- und Diskussionsveranstaltungen über immaterielles Kulturgut; Multiplikator.

8. Risikofaktoren für die Bewahrung des Elements

Wie bereits ausführlich dargestellt, ist der Glöcklerlauf eine Entwicklung aus der 2. Hälfte des 19. Jh., das seine Wurzeln im viel älteren Brauch des Anklöckelns hat. Das Datum, der 5. Jänner, und viele weitere Ausdrucksformen haben hier seine Wurzeln. Das Mittragen der Lichterkappen war das eigentliche Neue und hatte demnach in seinen frühen Jahren eine große Vielfältigkeit und Veränderbarkeit. Manche Passen formierten sich vereinsähnlich, wie die Rindbacher, deren "Schild" (ein geschnitzter Glöckler) die Jahrzahl 1902 trägt. 1908 wurde der Glöcklerlauf in Ischl zur Ehren des 60jährigen Regierungsjubiläums aufgeführt, die Kappen entsprechend angepasst. Zunehmend wurde er auch vereinsmäßig strukturiert, wobei auch nicht nur spezielle Glöcklerpassen entstanden, sondern auch z.B. der Verein der Ischler in Wien, der 1926 in Wien einen Glöcklerlauf veranstaltete.

In dieser Zeit wurden auch "außerterminliche" Glöcklerläufe durchgeführt, welche als Präsentation des Brauchtums angesehen wurden: Glöckler waren 1937 in Harzburg, D´Sunnstoana Glöckler 1938 in Goslar. 1938 durften (oder mussten) auch Ischler Glöckler in Berlin "altes Gut der Bergwelt aufzeigen", 1939 folgten die Ebenseer Glöckler.

Auch andere Vereine und Organisationen, wie Alttracht, Katholische Jugend, Pfadfinder, Feuerwehren, etc. stellten Glöcklerpassen zusammen, deren Kappenmotive oft den eigenen Verein und dessen Anliegen zeigten.

Daher ist es nicht verwunderlich, dass auch die Politik sich dieser "Propagandaquelle" bediente und während der Nationalsozialismus-Zeit bald das Hakenkreuz in den Kappenmotiven zu finden war.

Selbst mit der Einführung der Prämierung der Ebenseer Passen 1968 durch die Gemeinde tat man dem Brauch nicht wirklich etwas Gutes: der Konkurrenzkampf um die größten und schönsten Kappen drängte den Brauch schon an den Rand einer Folkloreveranstaltung. 1978 wurde diese Prämierung wieder eingestellt.

Die rasche Ausbreitung in den letzten Jahrzehnten ließ auch so manchen anderen Unfug einreißen: so wurden bereits Firmensymbole und –aufschriften in den Kappenmotiven gesehen. Besonders in der Aberseer Gegend begann man schon ab dem 2. Jänner den mehrere Tage durchgeführten Glöcklerlauf, um möglichst viel Geld hereinzubekommen. Bei Regen oder Wind wurde einfach um eine Woche verschoben, um den Touristen die besten Rahmenbedingungen für diesen Event zu liefern oder um nicht zuviel Reparaturarbeit an den Kappen zu verursachen.

2009 gelang es einer Frauengruppe mit dem Leitspruch "Frauen sichtbar machen" einen hoch dotierten Förderpreis für die Zusammenstellung einer Glöcklerpass aus lauter Frauen zu erhalten. Dieses frauenpolitische Anliegen der "Provokation gegenüber der Dominanz der Männer" über diesen Brauch auszutragen, zeigt wie anfällig der zur Zeit sehr Publikumswirksame Brauch noch immer für politischen Populismus ist. Völlig am Ziel geht es auch deswegen vorbei, da sich ohnehin seit den letzten Jahren Frauen und Mädchen in die Glöcklertradition zu integrieren begannen. Sehen wollte man die Lichterkappen, hören das Geläut. Die Träger sollten möglichst unerkannt sein: darum das weiße Gewand und die Fransen, welche anstatt der früher gebräuchlichen Masken das Gesicht verdecken sollten.

9. Bestehende und geplante Maßnahmen zur Erhaltung und kreativen Weitergabe des Elements, z. B. im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, Bewusstseinsbildung, etc.

Mit der Aufnahme in die Liste als schützenswertes immaterielles Kulturerbe der UNESCO will man die Ursprünglichkeit und Einzigartigkeit des traditionellen Ebenseer Glöcklerlaufs aufzeigen und sich gegen die touristische und folkloristische, aber auch politische und werbetechnische Vereinnahmung abgrenzen.

Weiters sollen die künstlerischen und handwerklichen Fähigkeiten der Glöcklerkappenhersteller hervorgehoben und für die Nachwelt erhalten bleiben.

Durch das Selbstbewusstsein und die Ausübung des Brauchs in seiner oben beschriebenen Form und die Einbindung der Jugend in den Glöcklerlauf durch Bildung und Förderung eigener Kinder- und Jugendpassen, soll der Wert dieser Tradition und das Wissen um die hier gepflogene Ausübung ins Bewusstsein gebracht werden.

1. Kurzbeschreibung des Elements:

Die Wirlinger Böllerschützen üben den uralten Brauch und Kunst des Böllerschießens aus. Nach mündlich tradierten Regeln werden zu weltlichen und kirchlichen Festen und Anlässen Böller abgeschossen. Diese Böllertradition unterscheidet sich bewusst von den Prangerschützen, sowohl beim Geschütz, als auch in der Art des Auftretens und der Schusstradition.

Die Aufstellung der Böller erfolgt an geeigneten Plätzen in der Nähe der (Fest)Veranstaltung oder wie bei den Rauhnachtsschießen seit vielen Generationen am fixen Platz des "Beriga – Gutes" in Wirling, Gemeinde St. Wolfgang. Dieser Platz wird so gewählt, dass das Zusammenspiel zwischen Schuss und den nachfolgenden Echos (grollen) einerseits, und dem Anlass (z.B. Hochzeit) andererseits am besten funktioniert.

Um dem strengen Pyrotechnikgesetz Rechnung zu tragen wurde ein eigenes Geschütz entwickelt und in Ferlach zertifiziert. Damit konnte der einzige österreichische Böllerschützenverein die Böllertradition in der Wolfgangseeregion fortsetzen.

2. AntragsstellerInnen

Verein Traditionsschützen Wirling, Obmann Plamberger Matthias, Wirling 16, 5351 St. Wolfgang.

3. Name des Elements

Wirlinger Traditionsschützen

Böllerschützen

Hochzeitsschützen

Rauhnachtschützen

4. Beschreibung des Elements

(a) Heutige Praxis

Die Böllerschützen gestalten religiöse und weltliche Feste und Feiern mit, indem sie nach alten, mündlich überlieferten Regeln Böllerschüsse abfeuern. Am wichtigsten sind die (Mit)gestaltung von traditionellen Bauernhochzeiten, kirchlichen Festen und Umzügen, sowie die Rauhnachtsschießen.

An geeigneten Standorten (vorzüglich natürliche Anhöhen) werden die Böllergeschütze platziert und zu bestimmten, streng festgelegten Zeiten gezündet. Mit zum Schuss gehört das nachfolgende Echo aus den umliegenden Berghängen, welche das Hörerlebnis und die feierliche Gestaltung ausmachen.

Als genehmigtes und zertifiziertes Böllergeschütz dient ein von den Traditionsschützen Wirling selbst entwickeltes Geschütz. Es funktioniert ähnlich einem Gewehr. Die Zündung erfolgt über einen Hahn, der mit einem langen Seil betätigt wird.

(b) Entstehung und Wandel

Lärmbräuche mit Hilfe von Schießpulver gibt es, seit es das Schießpulver gibt. Kanonen, Gewehre und die weniger militärische Form des Böllers kündigten den Besuch von Würdenträgern, den Beginn und den Verlauf von Festen an, vertrieben das wilde Gjaid in den Rauhnächten oder wurden zur Ehrung bei Begräbnissen abgefeuert.

Im inneren Salzkammergut hat sich für diese Anlässe der Böller durchgesetzt. Als Böllergeschütz verwendete man unten verschlossene Eisenrohre verschiedener Größe. In diese wurde Schwarzpulver geschüttet, darauf kamen Papier und Sägespäne zum Verdichten. Schließlich wurde noch ein Stoppel aus Holz daraufgeschlagen. Die Öffnung zum Entzünden des Pulvers befand sich auf der Seite des Rohres. Hier war ein sogenanntes "Kederschüsserl" mit feinem Pulver angebracht. Beim Entzünden des Böllers wurde eine lange Holzstange verwendet, an deren Ende sich ein Stück dünnes, längliches Eisen befand, das bei einem Feuer zum Glühen gebracht wurde. Dieses glühende Eisen wurde in das "Kederschüsserl" gehalten, der Böller explodierte.

Die umliegenden Berge erzeugten ein Echo des Böllerknalls, welches je nach Entfernung lauter oder leiser, schneller oder länger verzögert erfolgte. Erst wenn das letzte Echo abgeklungen ist, also der Schuss rundum gegangen ist, darf der nächste Böller entzündet werden. Beim "Hauptstand" der Wirlinger Böllerschützen beim Beriga – Bauer dauert ein Schuss samt nachfolgendem Hall genau 12 Sekunden. Dieser Ort wird wegen seiner günstigen Lage (natürliche Anhöhe in der Nähe des GH Rega und der meisten Bauerngüter) bereits seit vielen Generationen als Hauptstand für Hochzeitsschießen in Wirling oder für Rauhnachtsschießen genutzt. Wird an anderen Stellen bei Hochzeiten geschossen, so muss genau auf die örtlichen Verhältnisse geachtet werden. Wird der folgende Schuss zu früh abgeschossen, also in den Schuss hineingeschossen, oder entsteht ein Loch, so sind keine guten Böllerschützen am Werk.

verhält es sich mit den Schusszeiten. Eine Hochzeit wurde um 4 Uhr früh mit 4 Böllerschüssen angekündigt. An jeder folgenden Stunde wurden bis zur Kirchfeier eine der Stunde entsprechende Anzahl an Schüssen abgegeben. Die Rauhnächte wurden pünktlich um 12 Uhr Mittags eingeschossen, die Nacht um 18 Uhr und der letzte Schuss erfolgte kurz vor 12 Uhr des nächsten Tages.

Alle diese Regeln und die Bedienung des Geschützes werden von Generation zu Generation mündlich weitergegeben.

Leider wurde mit den Böllern auch viel Unfug getrieben, was zu einer besorgniserregenden Anzahl von Zwischenfällen mit Personen- und Sachschaden und zum Teil zu schweren Unfällen führte. Aus diesem Grund führte die österreichische Regierung 1974 mit dem Pyrotechnik-Gesetz ein fast vollständiges Verbot des Hantierens mit Böllern ein, welches die für das Böllerschießen geltenden Polizeivorschriften ersetzte. Nur die Prangerschützen als brauchtumpflegende Gruppe sind von dem Verbot ausgenommen. Folglich entstanden auch im oberösterreichischen Salzkammergut die im Salzburger Flach- und Tennengau üblichen Prangerschützenvereine. Diese übernahmen aber nicht nur das Geschütz, sondern auch deren Bräuche für die Schussabfolgen.

Damit wäre die Böllertradition im Salzkammergut endgültig gestorben. Manche wollten diese Tradition nicht abreißen lassen und schossen illegal weiter. Die Wirlinger wollten aber ihre Tradition nicht in der Illegalität belassen und entwickelten ein Böllerabfeuerungsgerät, welches dem Gesetz der Pyrotechnik entsprach. Matthias Laimer entwickelte den ersten Prototyp und die Wirlinger ließen diesen 1989 vom Beschussamt in Ferlach überprüfen. Das Beschusszertifikat wurde zwar ausgestellt, doch die Sicherheitsdirektion in Linz stellte einen negativen Bescheid aus, weil das Laden des Böllers von oben erfolgte. Nach kleineren Anpassungen wurde das Geschütz 1990 genehmigt.

So entstand noch im selben Jahr mit den "Traditionsschützen Wirling" der einzige österreichische Verein, der offiziell Böller schießen darf und so diese uralte Tradition legal weiterleben kann.

5. Dokumentation des Elements

Das Element wurde ausschließlich mündlich weitergegeben. Einen filmischen Beitrag gibt es in:

"Traditionsschützen Wirling" www.stv1.at

6. Geographische Lokalisierung

Diese Tradition wird im inneren Salzkammergut, insbesondere die Region um den Wolfgangsee gepflegt. Dies umfasst die Gemeinden Bad Ischl, St. Wolfgang und Strobl.

7. Eingebundene Gemeinschaften, Vereine, Personen und Art ihrer Beteiligung

Pfarren St. Wolfgang und Pfandl, vertreten durch Dechant Monsignore Johannes Schlosser: Gestalter von kirchlichen Festen.

(Bäuerliche) Bevölkerung, Brautpaare, Vereine im Raum Bad Ischl, Strobl, St. Wolfgang, vertreten durch Labg. Bgm. Johannes Peinsteiner: Festveranstalter im öffentlichen und privaten Rahmen.

IKES: Immaterielles Kulturerbe Salzkammergut, Obmann Dr. Ludwig Wiener, Haiden 311, 5351 Aigen-Voglhub: Interessensvertreter des immateriellen Kulturgutes im Salzkammergut; Schnittstelle zu anderen Kulturträgern und Organisationen; Veranstalter von Symposien, Informations- und Diskussionsveranstaltungen über immaterielles Kulturgut; Multiplikator.

8. Risikofaktoren für die Bewahrung des Elements

Wie bereits erwähnt, wurde mit dem Pyrotechnikgesetz 1974 das Böllerschießen verboten. Verbotsauslösend waren Auswüchse: Böller und Pulver waren leicht zu erhalten und billig zu bedienen und fernab jeglicher traditionellen Gepflogenheiten wurde wild drauflosgeschossen. Unfälle und Beschwerden über eine unzumutbare Lärmbelästigung waren die Folge. Im Zuge der Normierung wurde die Schusstradition gleich mitverboten. Die Ausnahme der Prangerschützen hatte zur Folge, dass diese die Böllertradition in Geschütz und Ausübungsart ersetzten.

Weiters wird der Lärmbrauch durch immer billigeren Zugang in Form von Raketen und industriell hergestellten Kleinböllern von der Tradition losgelöst und erfährt eine nie dagewesene Mode. Bestes Beispiel sind die Rauhnächte: hier kann man kaum mehr einen Beginn und ein Ende einer Rauhnacht erkennen – es wird in der Weihnachtszeit fast durchgeballert. Ähnlich bei Hochzeiten: es wird geschossen, wann es einem gerade in den Sinn kommt – natürlich mit Feuerwerk, Kleinböllern oder Gaskanonen.

Im Zuge dieser "Mode" ist es möglich, dass die traditionellen Wurzeln des Böllerbrauches und die Botschaft, die sie vermitteln sollen, vergessen werden.

9. Bestehende und geplante Maßnahmen zur Erhaltung und kreativen Weitergabe des Elements, z. B. im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit, Bewusstseinsbildung, etc.

Mit der Aufnahme in die Liste als schützenswertes immaterielles Kulturerbe der UNESCO will man die Ursprünglichkeit, den Sinn, die Schönheit und die Eigenständigkeit der heimischen Böllerschützentradition hervorheben.

Mit der Gründung eines eigenen Traditionsschützenvereins ist die Bewahrung und Weitergabe der ausschließlich mündlichen Überlieferung des Böllerschützenbrauchs gut abgesichert. Dieser Verein ist auch im allgemeinen Gesellschaftsleben der Region eingebunden und kann sich so auch nach außen darstellen. Dadurch kann das Interesse für die Jugend geweckt und die Tradition weitergegeben werden.